Vor etwa 2.000 v. Chr. lebte ein nomadisches Urvolk im eurasischen Steppengürtel, der bis in den Südosten Europas reichte. Ab diesem Zeitpunkt setzte eine große und lange dauernde Westwanderung ein.
500 v.Chr.
In der Zeit um 500 v. Chr. gab es dann in Norddeutschland und Skandinavien geschlossene Siedlungsgebiete der Germanen.
Erstmalig werden sie um 150 v. Chr. erwähnt. Ihr Wohnsitz war an der Westküste Holsteins und auf drei Inseln vor der Elbmündung.
vor 200 n.Chr.
vor 1. (Westgermanischer) Völkerwanderung
vor 375 n.Chr.
vor 2. (Ostgermanischer) Völkerwanderung
375 — 568 n.Chr.
Im Zuge der Völkerwanderung setzten die Sachsen über die Elbe und durchzogen die Norddeutsche Tiefebene. Das Volk teilte sich auf in die Stämme Westfalen, Engern und Ostfalen.
nach 476 n.Chr.
700 n.Chr.
Der Stamm der Engern siedelte gegen Ende des siebten Jahrhunderts zu beiden Seiten der Weser und darüber hinaus bis in die Gegend von Soest. Nach der Unterwerfung durch die Franken wurden überall Klöster errichtet und das Volk missioniert. Seit dieser Zeit gibt es schriftliche Hinweise auf Orte und Personen.
Um 700 zogen Angehörige des Stammes der Engern in das Gebiet zwischen den heutigen Orten Fürstenberg und Essentho. Sie siedelten in der Nähe von mehreren Quellen, umgeben von einem großen Waldgürtel, Scherbenfunde belegen das!
Aus Urkunden des Klosters Corvey wissen wir, dass diese Ortschaft Thurisloen hieß (ausgesprochen Duhrisloen). Im altsächsischen Lexikon erfahren wir die Bedeutung: Thuris heißt Riese, und Loen bedeutet Wald. Daraus ergibt sich, dass unsere Vorfahren eine ziemliche Körpergröße hatten. Merkwürdig ist dabei nur — auch wir haben sie!
Die ersten uns bekannten Vorfahren wurden um 790 geboren. Ihre Namen lauten: Berndag, Wulfhard und Ody. Sie schenkten dem Kloster in Corvey 822 einige Güter (Geld oder Land).
850
Wahrscheinlich um 850 wurden weitere drei geboren: Wytsuit, Merio und Waldonis. Auch sie stifteten dem Kloster einige Güter.
Der Landbesitz in Thurisloen muss sehr groß gewesen sein. So heißt es in Urkunden von kurz nach 1100, dass es dort zwei Herrenhöfe, mehrere Klosterhöfe (Kotten) und Scheunen gab.
Der Name Thurisloen wurde Familienname und änderte sich im Laufe der Jahrhunderte in Thurslen, Durslon und Dorslon.
Inzwischen errichtete man in der Nähe eine Kirche. Auch ein Pfarrer (wahrscheinlich aus der Familie) mit Namen Tetmar (geb. um 1200) ist uns bekannt.
1245
Aus dieser Zeit wissen wir von vier weiteren Namensträgern: Dem Ritter Andreas von Dorslo, den Brüdern Arnold und Hartmann sowie Pleban von Dorslo. Aus Klosterunterlagen wird von Hartwicus von Dorslon (geb. um 1245) berichtet.
Durch das Dorf Dorslon verlief die alte Heeresstraße Via Regia, die Verbindung zwischen Paderborn und Marsberg.
1285
Ein Angehöriger unserer Familie, Arnold von Dorslon (geb. um 1285) war Geschäftsträger der Päpste Clemens V. und Johannes XXII. In deren Auftrag reiste er u.a. nach Essen und Münster.
In Höxter wohnten Lambrecht von Dorsle (geb. um 1300) und sein Sohn Bertold (geb. um 1330).
1330
Schließlich ist noch der Pfarrer Florenus de Dorslon (geb. um 1330) in Dorslon bekannt.
1390
In der Zeit zwischen 1390 und 1420 beherrschten Raubritter diese Gegend. Deshalb verließen immer mehr Bewohner die vertreut liegenden Ortschaften. So geschah das auch in Dorslon. Ab 1416 lag der Ort wüst d.h. unsere Familie wohnte nicht mehr dort.
Heute erinnert nichts mehr an das Dorf Dorslon. Das Gut Wohlbedacht (bei Fürstenberg im Kreis Paderborn) nimmt dessen Stelle ein.
Im Jahre 1453 hören wir von Lambert van Dorsselen, der mit einem anderen Herren zusammen vom Stift in Geseke Holzrechte in Stalpe vor Geseke (Stälperfeld — zwischen Geseke und Salzkotten) hatte. Die Grafschaft Arnsberg gehörte ab 1368 zum Erzbistum Köln.
Hier war um 1300 …… der Ort Hustede bei Geseke (Kreis Soest)
Zweite Siedlungsstelle
1100
1100
Um 1100 wurde Heinrich de Dorsulen (wohl in Dorslon) geboren.
1133
Um 1133 gehörte er zum Gefolge des Herzogs von Nieder-Lothringen (bei Aachen).
1149
Im Jahre 1149 belehnte ihn der Graf von Are (Burg Altenahr) mit einem Gut.
1154
1154 wird Heinricus noch einmal genannt. Bereits 100 Jahre später erfolgt die Belehnung an einen anderen Namensträger.
Doch der Name Dorsel blieb bis heute bestehen. Der Ort hat etwa 230 Einwohner. Er besitzt ein Kirche aus dem 13. Jahrhundert. Weiter unten im Ahrtal ist die Dorseler Mühle. Hinter dem Ort beginnt der Dorseler Wald.
Heinricus hatte Nachkommen, die im Rheinland (Raum Köln/Düsseldorf/Bonn) und in der Eifel (bis nach Aachen) siedelten.
Die Namensentwicklung können wir heute genau feststellen:
Aus dem Dorsel wurde ein Dorschel, und daraus wurde ein Dörschel. Vertreter aller drei Namensformen finden wir heute in diesen Gebieten.
Die letzte Familie Schulze Ost-Dorsel wird um 1590 genannt. Heute kann man diese Höfe nur noch auf der Wanderkarte finden. Orts- oder Hofhinweisschilder mit der Benennung Ost- oder West-Dorsel gibt es nicht.
Im Münsterland leben in der Nähe der Schulzenhöfe Träger der Namen Dorsel und Dörschel.
Der Schulzenhof Ost-Dorsel bei TelgteDer Schulzenhof West-Dorsel bei TelgteHaus Dorsel in Ost-Dorsel
Vierte Siedlungsstelle
1400
1450
Um 1450 wurde Deipmar van Dorslen geboren (in Hustede bei Geseke?).
1480
Am 21. Februar 1480 belehnte ihn der Schulze zu Meinerzhagen im Auftrage des Erzbischofs von Köln. Er bekam den Hof und das Sattelgut in Bürhausen. Es ist anzunehmen, dass ab diesem Zeitpunkt der heutige Hof Dörscheln (natürlich die alten Gebäude) besteht, dass sich Deipmar dann dort als Lehensmann niedergelassen hat.
1491
Im Jahre 1491 wurde er von Bürgern der Stadt Wipperfürth in ihr Gefängnis geworfen — nachdem man ihn binden und schlagen ließ. daraufhin konnte er durch eine Geldzahlung wieder frei kommen. Doch der Freigraf von Lüdenscheid verklagte die Stadt vor dem Fehmegericht in Herscheid.
Etwas über 100 Jahre später hören wir von dem Landschöffen Johann (Kleinjohann) zu Dörseln (geb. um 1590). Auch seine Frau, sein Sohn, Schwiegertochter, Enkelin und deren Ehemann ließen sich feststellen.
In der Niederlausitz gab es eine weitere Siedlungsstelle unserer Familie.
In Berlin und in Dresden sind uns zur Zeit 21 Personen bekannt, die den Namen Dörschel tragen.
In der Nähe von Großenhain hat Klaus 1990 ca. 400 Personen nachweisen können, die wir in einem zweiten Stammbaum “Dörschel” haben zusammenstellen können.
Die Chronik in der ersten Ausgabe von 1986
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