Homepage der Familie Dörscheln
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2000/​04 — Ein Nach­trag über Arnoldus de Dorslon

Beiträge zur Fam­i­lien­forschung — NF — Band 2 — 4.Jahrgang 2000 — Heft Nr.4 — Auszug


Von E. W. Dörscheln — Univ. Ob. Prä­para­tor i. R.

Ein­führung

In Bezug auf die vorhan­de­nen Veröf­fentlichun­gen in den Beiträ­gen zur Fam­i­lien­forschung wird durch diese Über­set­zun­gen vieles deut­lich­er. Arnoldus war somit zuerst in der Kirche Asin­den­sis der Diözese zu Colo­nia tätig, wo er sein Amt als Mag­is­ter und Procu­ra­tor aus­geübt hat. (Urk. Nr. 1O63 und Nr. 1O65)

Auf Grund der Aus­sage von späteren Urkun­den hat er nur noch mit einem Bischof von Leo­di­en­sis zu tun. Hier hat­te er sich als Procu­ra­tor auch um die finanziellen Belange der römis­chen Kirche zu küm­mern.

Zwei Fra­gen bleiben trotz­dem offen, und zwar war der Bischof­s­sitz let­z­tendlich in Colo­nia oder Avi­gnon? Außer­dem entste­ht die Frage, wenn der Name Arnoldus de Dorslon (in Dor­so) auf der Rück­seite der Urkunde ste­ht, ob er die Schreiben selb­st ver­fasst oder nur abgeze­ich­net hat?

Auf Grund der diversen Urkun­den kann auf jeden Fall die Schlussfol­gerung gezo­gen wer­den, dass Bischof Adolph von Leo­di­en­sis durch die Hand des Procu­ra­tors und Mag­is­ters Arnoldus de Dorslon hat Abgaben einziehen lassen, und zwar sowohl in An- als auch in Abwe­sen­heit von dem entsprechen­den Bischof­s­sitz.

Über­set­zun­gen der Urkun­den aus dem Vat. Arch.
Nr. 405, 441, 449, 458, 466, 1063, 1065

Nr. 1063
1313, 8. März, Avi­gnon

Wir, Petrus Spo­le­tanus, gewählter Ein­nehmer von Steuern für die römis­che Kirche, durch apos­tolis­che Autorität deputiert, anerken­nen und bestäti­gen, dass die Äbtissin und das Kapi­tel der Kirche Asin­den­sis der Diözese Köln zwei Flori­nen aus Gold der römis­chen Kirche als Steuer jährlich zu zahlen hat, der Mag­is­ter Arnoldus von Dorslon , der Proku­ra­tor der genan­nten Kirche, vier Flori­nen aus Gold für die genan­nte Steuer des Kar­di­nal­skol­legiums der heili­gen römis­chen Kirche für drei ver­gan­gene Jahre und vol­len­dete des Monats März und für ein kom­mendes Jahr im Namen des genan­nten Kol­legiums uns bezahlt hat, von diesen so bezahlten wir die Äbtissin, das Kapi­tel und die Kirche freis­prechen und ent­las­ten. In dieser Sache gewähren wir dieses Schreiben mit unserem Siegel. Gegeben zu Avi­gnon am 8. März im Jahre 1313.

Nr. 441
1316, 20. Dezem­ber, Avi­gnon

Von seit­en des Dien­stes des Bischofs von Leo­di­en­sis. Gle­ich­falls, am oben angegebe­nen Jahr zu Avi­gnon am 2O. Dezem­ber .….… Adul­phus, Bischof von Leo­di­en­sis zahlte durch die Hand des Mag­is­ters Arnold von Dorslon in dieser Sache Proku­ra­tor 5 Florint aus Gold als Teil des all­ge­meinen Dien­stes 3, 6 Florint aus Gold dem Kol­legium der 26 Kardinäle .…..

Nr. 1O65
1313, 25. März, Avi­gnon

Allen, die dieses Schreiben ein­se­hen, Guil­lel­mus Mes­chi­ni, Kan­tor der Kirche von Auti­siodor­en­sis, Vertreter des päp­stlichen Kam­mer­her­ren, Gruß im Her­rn.
Allen werde hier­durch bekan­nt, dass .…… die Äbtissin und das Kapi­tel der weltlichen Kirche von Asin­den­sis in der Diözese Köln, die gehal­ten sind zwei Florint aus Gold der römis­chen Kirche in jedem Jahr zu zahlen, diese Steuer für drei Jahre, die am kom­menden März enden und für ein kom­mendes Jahr mit vier Florint aus Gold der Kam­mer des höch­sten Pon­tif­ex durch die Hand des Mag­is­ter Arnold von Dorslon, des Proku­ra­tors der genan­nten Kirche, der­sel­ben Kam­mer haben bezahlen lassen .….…. Avi­gnon, 25. März 1313

Nr. 4O5
1315, 13. Novem­ber

Am 13. Novem­ber (1315) bezahlte der Herr Adul­phus, Bischof von Leo­di­en­sis durch die Hand des Advokat­en Neri von den Advokat­en der Zivilen und der Händlers aus Flo­renz tausend Flori­nen aus Gold auf Ver­lan­gen des Mag­is­ters Arnold von Dorslon, des Proku­ra­tors des genan­nten Bischofs .….… betr­e­f­fend das Kol­legium der 26 Kardinäle.….
Diese Schuld­ver­schrei­bung wurde einge­gan­gen am 13. Juni 1313.

Nr. 466
1317, 11. Okto­ber, Avi­gnon

Im Jahr .…. 1317.….. am 11. Okto­ber wur­den emp­fan­gen vom Her­rn Bischof Adulph von Leo­di­en­sis durch die Hand des Arnold von Dorslon, seines Proku­ra­tors, die zur Zeit des Clemens ver­sproch­enen 2OO Florint aus Gold der Kam­mer.

Nr. 449
1317, 12. April, Avi­gnon

Gle­ich­falls, im oben genan­nten Jahr (1317) am 12. April ich, Vicen­tius von Serig­nano, auf Beauf­tra­gung und im Namen meines Kar­di­nals Biter­ren­sis, des Kam­mer­ar­ius des oben­ge­nan­nten Kol­legiums, habe erhal­ten vom ehrwürdi­gen Her­rn Adul­phus, Bischof von Leo­di­en­sis, durch die Hand seines Proku­ra­tors Arnold von Dorslon .….… von seinem Dienst für das Kol­legium der 26 Kardinäle.
Diese Schuld­ver­schrei­bung wurde einge­gan­gen zu Avi­gnon im Jahr 1513 am 14. Juni.

Nr. 458
1317, 21. Juni, Avi­gnon

Gle­ich­falls im oben genan­nten Jahr (1317) und Tag (21. Juni) habe ich erhal­ten vom Mag­is­ter Arnold von Dorslon, Proku­ra­tor des Her­rn Bischofs Adulph von Leo­di­en­sis, der für diesen Bischof und in dessen Namen und für dessen Dienst 158 Florint Gold für das Kol­legium der 26 Kardinäle gezahlt hat.

Abb. 1. Stift Essen, Urk. 239
Unter­schrift des Mag­is­ters u. Proku­ra­tors Arnoldus de Dorslon

Abb. 2. Stift Essen, Urk. 240
Unter­schrift des Mag­is­ters u. Proku­ra­tors Arnoldus de Dorslon

Abb. 3. Stift Essen Urk. 250
zu Vat. Arch. Nr. 1065

Abb. 4. Vat. Archiv Nr. 1065
zu Stift Essen Urk. 250

Abb. 5. Msc. II. 104 p9, 171a

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