Homepage der Familie Dörscheln
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2001/​07 — Die Dorslon­er Rit­ter­schaft und ihre Knap­pen

Beiträge zur Fam­i­lien­forschung — NF — Band 3 — 5.Jahrgang 2001 — Heft Nr.7 — Auszug


Von E. W. Dörscheln — Univ. Ob. Prä­para­tor i. R.

Lit­er­atur:
Spuren Bd. 1 H. 22
Spuren Bd. 2 H. 1, H. 2, H. 3, H. 10

Bericht ein­er Lokalbesich­ti­gung am 24. Juni 1882 durch den Ober­lan­des­ge­olo­gen K. Mertens
Abschrift im Jan­u­ar 2OO1, E.W.Dörscheln

Dors­lo, Dorslon, Durslon, wüst, in näch­ster Nähe des Gutes Wohlbe­dacht im Sint­felde. Die Ruinen der Kirche sind dort noch erhal­ten. W.Z. 38, 2 — 134 . D. war ein Pfar­rdorf W.-Z. 23, 283; — Auch ein Rit­tergeschlecht nan­nte sich nach diesem Orte – Andreas de Durs­lo, miles, i. J. 1216 und 1229, cf. Sch. a .d. a.; — “Nahe bei Wohlbe­dacht i. d. Rich­tung nach Fürsten­berg und Haaren” heißt noch die Flur: Dorslo­er Feld u. speziell im Volksmunde “bei der Dorslo­er Kirche”.

Es ist keine Spur der Kirche mehr vorhan­den. Aber der Kirch­hof ist noch sicht­bar, 1 Mor­gen, zeich­net sich stets durch üppi­gen Wuchs unter dem übri­gen Lande aus. Man stieß beim Pflü­gen 1882 auch auf Men­schenge­beine. Ganz in der Nähe fand sich auch Mauer­w­erk, behauene Steine, Nägel. Nicht weit davon fand man 1881 ein gewölbtes Grab mit 2 Skelet­ten. Eben­falls i. d. Nähe eine große Ver­tiefung von bedeu­ten­dem Umfange ohne Wass­er mit stark­er Erhöhung am Rande, beson­ders an der Seite, die auf den Kirch­hof zuliegt. Auf der Spitze dieser Erhöhung ste­ht jet­zt ein erneuertes Kreuz, das früher i. d. Nähe des Kirch­hofes stand; — Die Wiesen i. d. ent­ge­genge­set­zten Rich­tung auf Essen­tho zu heißen noch die Dorslo­er Wiesen. 6 Teiche waren vorhan­den, die noch mehr oder min­der erkennbar sind. ( Nach ein­er Lokalbesich­ti­gung am 24. Juni 1882.) – Dorslon, Durs­lo, “Von diesem ehem. Kirch­dorfe ste­hen noch einige Rud­era der vorm. Kirche”.

( Cos­mann, +178O: Mate­ri­alien, Bl. 228.) vgl. Art. Bok­lon. – vgl. Bl. z . n. Kunde Westf. 1866, s. 41. Ort Hoyshusen, wo eines Gutes zu Dorslon gedacht wird. – Im J. 1885 wur­den beim tiefen Pflü­gen wiederum Gebeine auf dem fr. Kirch­hofe gefun­den, auch einige Scher­ben u. Mauer­steine i. d. Nähe des Kirch­hofes, auch eine Sil­ber­münze. Rat Spanken i. Paderb. geb. 18O3 i. Wün­neberg hat noch die Rud­era der nicht großen Kirche gekan­nt, größ­ten­teils ein Schut­thügel, an ein­er Seite ein Mauer­w­erk von z. 4 Fuß Höhe. In dem alten Reis­es­tall ( ? ) auf Wohlbe­dacht find­et sich noch ein gr. Stein einge­mauert, vielle­icht der Altarstein. – Rit­ter Albert von Amelungessen verkauft seine cur­tes u. allen Zube­hör – in vil­la Dorslon mit dem Patronat­srecht über die dor­tige Kirche – wie er diesel­ben von Simon, Edelh. zur Lippe zu Lehn getra­gen, dem Non­nen­kl. zu Holthusen b. Büren, 13O8 .
Lipp. Reg. I , Nr. 581. – W.Z. 45, 2–145 f. ‑Dorse­le (Dalh. Cop. Fol. 29) – Sch. I , 973;-Wig. Arch. VII, 251;-Kindl. U.B. III, 36;II.
Seib. U.B. I,239 a.R.; — Nr. 351,379, (122) (136), 556, (1O4) (1OO), 588, 665 (172, 174) (321, 341) 864. Urk. Nr. 137, 149, 179, 556, s. 124 f., Nr. 665, s. 281, 29O, Nr. 388, s. 127. Nr. 179, s. 288, Nr. 321, s. 289, Nr. 341; II , s. 54O. –

Ein anderes Dorslon lag bei Brilon (Seib. Quellen III, s. 239).

Weit­ere Lit­er­atur siehe G. Henkel
Die Wüs­tun­gen des Sint­feldes, 1973
Seite 45 — 51

Die Rit­ter und Knap­pen der­er von Dorslon
(*) siegel­nde Knap­pen — vero et min­is­te­ri­ale eccle­sie

  • 1210–1235: Rit­ter Andreas de Durslon
  • 1210: Rit­ter Con­radus de Durslon
  • 1235–1251: Knappe Hart­man­nus de Durslon
  • 1263–1280: Rit­ter Hartwicus de Durslon
  • 1298: Rit­ter Bern­hardus de Dorse­lo
  • 1314: Rit­ter Con­radus de Dorslon
  • 1314: Knappe Ever­hardus von Dorslon
  • 1330: Knappe Bernd von Dorslon(*)
  • 1330: Knappe Hartwich von Dorslon(*)
  • 1331–1337: Knappe Florin von Dorslon(*)
  • 1335–1349: Rit­ter Friedrich de Dorslon
  • 1352–1360: Knappe Con­radus von Dorslon
  • 1360–1409: Knappe Hartwich von Dorslon(*)
  • 1372–1373: Knappe Bertold de Dorsle(*)
  • 1385–1409: Knappe Bernd von Dorslon(*)
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