Homepage der Familie Dörscheln
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1999/​02 — Ora et lab­o­ra

Son­der­band NF — Band 1 — 3.Jahrgang 1999 — Heft Nr.2 — Auszug


Von E. W. Dörscheln — Univ. Ob. Prä­para­tor i. R.

War es ein Ordens­brud­er der­er von Dorslon, der als Pil­ger mit dem Leit­satz “ora et lab­o­ra” — bete und arbeite! auf dem Weg nach San­ti­a­go de Com­postela in Spanien war? Vielle­icht beste­ht so gar die Möglichkeit, daß er sich für län­gere Zeit in einem kleinen Ort aufge­hal­ten und dort gewirkt hat, der daraufhin den Namen Dor­silon erhielt. Diese Annahme liegt nahe, weil auch Arnoldus de Dorslon als Procu­ra­tor im Auf­trage des Pap­stes u.a. in Avi­gnon sowie Vienne und ander­swo gewirkt hat (Lit.Hinweis ). Nicht auszuschließen ist, daß weit­ere Ange­hörige sein­er Sippe in der Fol­gezeit auf eine Pil­ger­reise gegan­gen sind. Eine weit­ere Ver­mu­tung ist, daß auch Ange­hörige der­er von Dorslon als deutsche Kreuzrit­ter oder Mönche der dort herrschen­den Orden im spanis­chen Gebi­et gewirkt haben kön­nten. Vieles bleibt noch im Dunkeln ver­bor­gen, doch weit­ere Forschun­gen soll­ten Licht in die Abfolge der Geschichte brin­gen.

Durch eine Reisebeschrei­bung wis­sen wir, daß Sebald Örtel, geb. 1494 in Nürn­berg als Sohn des Sig­mund Örtel und sein­er Frau Mar­garetha, von August 1521 bis Jan­u­ar 1522 eine Pil­ger­fahrt nach San­ti­a­go de Com­postela unter­nom­men hat, welch­es ihn durch ver­schiedene europäis­che Län­der, Städte sowie große und kleine Orte führte. In der genauen Erläuterung der Wegstrecke ist auch der Name des Ortes Dor­silon, welch­er wohl zwis­chen Meri­da und Mia­jades in Spanien zu find­en ist, angegeben.

Im Feb­ru­ar d.J. 1522 ver­mählte er sich mit der Tochter des Hans von Ploben, welche ihm drei Söhne geboren hat.

San­ti­a­go de Com­postela, eine Stadt im Nord­west­en von Spanien Haupt­stadt der autonomen Region von Gali­cien in der Prov­inz La Coruna gele­gen. Diese Stadt ist seit dem 9.Jh. ein wichtiger Pil­gerort der römisch-katholis­chen Kirche.

Die Kathe­drale von San­ti­a­go de Com­postela Grab­stätte des Apos­tels Jakob, ist eine der großen mit­te­lal­ter­lichen Pil­ger­stät­ten in Spanien, (autonome Gemein­schaft Gali­cien) und bis heute ein bedeu­ten­des Wall­fahrt­szen­trum der katholis­chen Chris­ten­heit.

Die Kathe­drale ist ein roman­is­ches Bauw­erk aus Gran­it. Die West­fas­sade der dreis­chif­fi­gen Emporen­basi­li­ka wurde zwis­chen 1738 und 1750 errichtet und bezieht die bei­den mit­te­lal­ter­lichen Türme ein. Dahin­ter befind­et sich die Por­ti­co de la glo­ria aus dem späten 12. Jahrhun­dert. Das Grab des heili­gen Jakob liegt in der Kryp­ta unter dem barock­en Hochal­tar, welch­es von einem Bild­nis des heili­gen Jakob über­ragt wird.

Heiliger Jakob bedeutet auf spanisch “San­ti­a­go”.


Bada­joz, Talav­era la Real, Alarua (Arroyo), Meri­da, Dor­silon, Mia­jades, Logro­son, Cañamero, Guadalupe, Asp­i­dal Dekarde­di­al, Vil­lar de Pedroso, Puente del Arzo­bis­po, Talav­era de la Reina, S. Cruz del Reta­mar, Kas­sia Roy, Mostoles, Madrid, Alcala de Henares, Guadala­jara, Hita, Wurgesh­er­res, Wey­des (Bay­des), Sigüen­za, Ifs­gos­sa, Med­i­naceli, Ark­ifs (Arcos), Ariza, Wur­bic­ka, Calatayud, Rigla (Ricla), …

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