Homepage der Familie Dörscheln
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2002/​11 — Out de Kum­maude — Zwei Gedichte

Heimat­blät­ter aus West­falen — Band 1 — 3.Jahrgang 2002 — Heft Nr.11


Von E. W. Dörscheln — Mün­ster i/​W.

Die Har­fen­tanne

Der Wind bewegt den Tan­nen­wald
und in hohen und tiefen Tönen;
ist es wie in einem Orch­ester­saal,
mit Geigen, Har­fen und mit Flöten.

Eine große Tanne liegt ganz am Boden,
eine Wind­boe warf sie heftig um.
Einst wuchs sie noch nach oben,
nun wach­sen die Äste anders herum.

Har­fen­tanne wird sie nun genan­nt,
des Windes leise Töne sind von ihr.
Gar manch­er Wan­der­er vor ihr stand,
da sie nun des Waldes Lich­tung ziert.

So wird die Har­fen­tanne oft beschrieben,
auch viele Bilder gibt’s von hier.
Beizeit­en in Erin­nerung geblieben,
war der Spazier­gang gle­ich zu ihr.

Die Rüs­sel­buche

Wo hat man so was schon gesehn,
son­st nir­gends kommt so etwas vor;
dass Bäume so im Walde stehn,
wie dieser eine und dann so.

Mit seinen Ast wächst in die Erde,
nicht wie andere in die Luft.
Auf dass so etwas daraus werde,
das man Rüs­sel­buche ruft.

Ste­ht man staunend vor dem Baum,
sieht es sich genauer an.
Und denkt ich glaub’ es kaum,
dass es so etwas geben kann.

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