Homepage der Familie Dörscheln
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02 — Erste Sied­lungsstelle

Um 700 zogen Ange­hörige des Stammes der Engern in das Gebi­et zwis­chen den heuti­gen Orten Fürsten­berg und Essen­tho. Sie siedel­ten in der Nähe von mehreren Quellen, umgeben von einem großen Waldgür­tel, Scher­ben­funde bele­gen das!

Aus Urkun­den des Klosters Cor­vey wis­sen wir, dass diese Ortschaft Thuris­loen hieß (aus­ge­sprochen Duhris­loen). Im alt­säch­sis­chen Lexikon erfahren wir die Bedeu­tung: Thuris heißt Riese, und Loen bedeutet Wald. Daraus ergibt sich, dass unsere Vor­fahren eine ziem­liche Kör­per­größe hat­ten. Merk­würdig ist dabei nur — auch wir haben sie!

Hier war von 700 bis 1416 das Dorf Dorslon

Die ersten uns bekan­nten Vor­fahren wur­den um 790 geboren. Ihre Namen laut­en: Berndag, Wulfhard und Ody. Sie schenk­ten dem Kloster in Cor­vey 822 einige Güter (Geld oder Land).

Wahrschein­lich um 850 wur­den weit­ere drei geboren: Wyt­suit, Merio und Wal­do­nis. Auch sie stifteten dem Kloster einige Güter.

Der Landbe­sitz in Thuris­loen muss sehr groß gewe­sen sein. So heißt es in Urkun­den von kurz nach 1100, dass es dort zwei Her­ren­höfe, mehrere Kloster­höfe (Kot­ten) und Sche­unen gab.

Der Name Thuris­loen wurde Fam­i­li­en­name und änderte sich im Laufe der Jahrhun­derte in Thurslen, Durslon und Dorslon. Inzwis­chen errichtete man in der Nähe eine Kirche. Auch ein Pfar­rer (wahrschein­lich aus der Fam­i­lie) mit Namen Tet­mar (geb. um 1200) ist uns bekan­nt.

Aus dieser Zeit wis­sen wir von vier weit­eren Namen­strägern: Dem Rit­ter Andreas von Dors­lo, den Brüdern Arnold und Hart­mann sowie Ple­ban von Dors­lo. Aus Klosterun­ter­la­gen wird von Hartwicus von Dorslon (geb. um 1245) berichtet.

Durch das Dorf Dorslon ver­lief die alte Heer­esstraße Via Regia, die Verbindung zwis­chen Pader­born und Mars­berg.

Ein Ange­höriger unser­er Fam­i­lie, Arnold von Dorslon (geb. um 1285) war Geschäft­sträger der Päp­ste Clemens V. und Johannes XXII. In deren Auf­trag reiste er u.a. nach Essen und Mün­ster.

In Höx­ter wohn­ten Lam­brecht von Dorsle (geb. um 1300) und sein Sohn Bertold (geb. um 1330).

Schließlich ist noch der Pfar­rer Flo­renus de Dorslon (geb. um 1330) in Dorslon bekan­nt.

In der Zeit zwis­chen 1390 und 1420 beherrscht­en Raubrit­ter diese Gegend. Deshalb ver­ließen immer mehr Bewohn­er die ver­treut liegen­den Ortschaften. So geschah das auch in Dorslon. Ab 1416 lag der Ort wüst d.h. unsere Fam­i­lie wohnte nicht mehr dort.

Heute erin­nert nichts mehr an das Dorf Dorslon. Das Gut Wohlbe­dacht (bei Fürsten­berg im Kreis Pader­born) nimmt dessen Stelle ein.

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