Der Name Nieswand leitet sich her vom Namen Niesewand, der laut Gothaischem Genealogischem Taschenbuch der Adeligen Häuser Alter Adel und Briefadel (Justus Perthes, Gotha, 22.Jg. 1930, S.599ff) einem “alten polnischen Adelsgeschlecht” gehört, “das angeblich bereits 1317 vorkommt und nach der Polonisierung des Ermlandes infolge des Thorner Abkommens in den Linien Smolainen-Queetz und Poludniewo im Ermlande auftrat. Nach der ersten Teilung Polens huldigten Angehörige der Familie 1772 der Krone Preußen; auch wurde Anton von Niesewand das 1765 erworbene Gratiallehen Queetz von Kg. Friedrich dem Gr. 18. Mai 1780 zu adeligen Rechten verliehen.” Ältester beurkundeter Niesewand ist ein Leopold Graf von Niesewand […]
Nieswand
Im Genealogischen Taschenbuch ist zum Wappen folgendes zu lesen: “Wappen: In S(child). ein wachs(ender). nat(ürlicher). Nieswurzstamm mit 3 v(ollen). Dolden, begl(eitet). beiderseits von je einem gestürzten schr(äg)r(echts).-gestellten s(enkrechten) Pfeil. Adelskr(one).” Im Genealogischen Handbuch des Adels / Adelslexikon, Band IX, Limburg 1998, S. 425 ist folgendes zu lesen: Kath. u. ev. – Ermländisches Adelsgeschlecht, dessen Stammreihe mit Adam v. Niesewand, urkundl. 1687, Ratshrn. zu Bischofstein, beginnt. – Huldigung im Kgr. Preußen 1772; preuß. Belehnung mit dem 1765 erworbenen Gratialgut Queetz 18.5.1780 (vom Kg. Friedrich II. für Anton v. Niesewand, Kgl. poln. Lt. a.D.) “W(appen).: In S(child). ein nat(ürlicher). Nieswurzstamm mit 3 […]
Die Linie Smolainen-Queetz siedelte Anfang des 19. Jh. um nach Köln, wo die letzten Einträge im Taschenbuch von 1928 zu finden sind. Es sind aber auch Einträge u.a. aus Baden-Baden und Dresden zu finden – Sterbedaten von Personen, die in Köln geboren sind (im Taschenbuch). Übersicht der einzelnen Kartenausschnitte mit “Umzugswegen” der einzelnen Linien Rheinland – 1833ff. Anhalt – 1879ff. / Berlin – ca. 1800 / Dresden – 1916
Die Linie Poludniewo ist über Stettin / Stargrad nach Schönebeck a.d. Elbe und Rauschenfeld / Gr. Rauschken gekommen, wo die letzten Einträge im Taschenbuch von 1929 zu finden sind. Rauschenfeld und Gr. Rauschken konnte ich leider nicht lokalisieren, aber es kann davon ausgegangen werden, dass sie im Umfeld entweder von Stettin / Stargrad oder Schönebeck zu finden sind. Übersicht der einzelnen Kartenausschnitte mit “Umzugswegen” der einzelnen Linien Pommern – ca. 1860 – 1920 Anhalt – 1879ff. / Berlin – ca. 1800 / Dresden – 1916
Es ist nicht schlüssig, ob die heute in der Nähe von Dresden lebenden Nieswands ausschließlich von einer Linie abstammen. Einerseits gibt es einen Eintrag (im Taschenbuch) von Friedrich Wilhelm Maria Joseph Hubert Niesewand, der 1833 in Köln geboren und 1916 in Dresden gestorben ist und als Vorfahr für einige der heute in Dresden und Umgebung lebende Personen in Frage kommen könnte. Hier wäre zu klären, wann (nach 1870) er nach Dresden gekommen ist; einer der Töchter ist ebenfalls in Dresden gestorben, alle anderen Kinder in Köln und Umgebung. Realistisch gesehen ist hier die Wahrscheinlichkeit eher gering für eine direkte Verbindung. […]
Es sind aus Gründen der Übersichtlichkeit und/oder Nichtauffindbarkeit nicht alle Städte dargestellt. Übersicht der einzelnen Kartenausschnitte mit “Umzugswegen” der einzelnen Linien Ursprüngliches Siedlungsgebiet der Niesewands – 1687ff. Rheinland – 1833ff. Anhalt – 1879ff. / Berlin – ca. 1800 / Dresden – 1916 Pommern – ca. 1860 – 1920
Anhalt – Brandenburg – Ostpreußen – Pfalz – Pommern – Rheinland – Sachsen – Westpreußen – Württemberg (T): nur im Go. Gen. Taschenbuch (K/T): in Kirchenbucheinträgen und im Go. Gen. Taschenbuch ohne (): nur in Kirchenbucheinträgen Anhalt Marienborn (T) Halberstadt (T) Schönefeld a.d. Elbe (T) nach oben Brandenburg Jerusalem Berlin Stadt nach oben Ostpreußen Barten Barten Borken Bartenstein Spittehnen Bartenstein Bartenstein Benern Beydritten Bischoffsburg (T) Bischoffstein (T) Bogen Borken Bundien Deutsch Wilten Elbing Falkenau Freimarkt Friedland Glottau Gross Kollen Wolfsdorf Guttstadt […]
Zum besseren Verständnis ein kleiner Abriss der Geschichte Polens, aufbereitet mit einigen Historischen Karten: Um 1400 vor Chr. begann die germannische Besiedlung des Weichselgebietes. 1.-4. Jahrhundert nach Chr. siedelten die germanischen Stämme der Burgunden, Vandalen, Rugier und Goten im Weichselgebiet. Die Wohnsitze der Goten nahmen die Flächen beiderseits der Mündung ein, erreichen die Ostgrenze des Ermlandes und bedecken den Südwesten Masurens. Um 200 begann der Abzug der Germanen nach Westen und Süden, der bis ca. 600 andauerte.Während dieser Zeit rückte der baltische Volksstamm der Prußen nach. 890 Wulfstans Fahrt nach Elbing und dem Drausensee. 1226 Aufforderung des polnischen Teilherzogs Konrad […]
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