Da ich im Web auf unterschiedlichen Seiten unterschiedliche Informationen zum Thema “Runen” gefunden habe, möchte ich diese Seiten als Zusammenstellung gesehen wissen.
Die Webseiten, von denen ich Anfang der 2000er die Infos bezogen habe, sind mittlerweile alle nicht mehr online, so dass ich die Quellennachweise entfernt habe.
Ursprung der Runen
Man nimmt an, dass die Runen einem norditalisch-etruskischen Alphabet entlehnt worden sind. Sie sind in den Jahrhunderten um Christi Geburt wahrscheinlich im Markomannenreich des Marbod (1. Jahrhundert n.Chr.) entstanden und dienten vor allem kultischen Zwecken.
Zwei Runenfunde sprechen aber gegen diese Theorie.
Der erste Fund (Abb. li.), ein Stück Holz aus Oltmannsfehn, auf dem runenartige Zeichen eingraviert sind, wird mit Hilfe der Baumringmethode auf die Zeit von 641 v.u.Z. datiert. Das Holzstück wurde für einen Bohlweg verarbeitet, dessen Hölzer ebenfalls aus dieser Zeit stammten. So läßt sich das Alter dieser Zeichen ins 7. Jh. v.u.Z. datieren. (Ostfriesenzeitung, Dienstag, den 12. Juli 1983)
Der zweite Fund (Abb. re.), der, wie man aus nachfolgender Abbildung sieht, seine Verwandtschaft zu den Runen nicht leugnen kann, wurde in Glozel, Südfrankreich, entdeckt. Er bestand aus Knochen, in denen runenartige Zeichen eingraviert wurden. Das Alter liegt bei ca. 16000 Jahre v.u.Z..
Die Runen hatten wahrscheinlich vier Funktionen:
- Sie besitzen den normalen Lautwert, wie heutige Buchstaben auch.
- Die Runenzeichen stellen auch eine Begriffsschrift dar. Das heißt, daß eine Rune auch die Bedeutung eines Wortes hatte.
- Die Runen hatten auch eine magische Bedeutung, wie man aus den Runenliedern und den Göttergeschichten der Edda entnehmen kann.
- Die Runen hatten wahrscheinlich auch als Zahlen eine Bedeutung.
1. Runen als Buchstaben
Runen wurden von den Wikingern als Schrift benutzt. Es gab durch die zeitliche und örtliche Entwicklung mehrere verschiene Runentabellen, die eine unterschiedliche Anzahl von Runen haben. Mal wird von 18 und mal von 24 Zeichen gesprochen. Eines der ältesten und bekanntesten ist die sogenannte Futhark-Reihe, die 18 Symbole umfaßt. Siehe Beitrag “Verschiedene Runentabellen”.
Runen wurden gewöhnlich in Holz, Knochen oder Metall geritzt, später auch in Stein eingemeißelt, weshalb die Zeichen fast nur aus geraden Linien bestehen. Ein Beispiel der Runen findet sich auf dem Erik-Stein, der bei Haithabu in Schleswig gefunden wurde.
Die Richtung der Runenschrift war ursprünglich nicht festgelegt, sie konnte von links nach rechts und umgekehrt oder von oben nach unten und umgekehrt geschrieben werden.
2. Runen als Begriff
Oft ist in den Runeninschriften nur das Alphabet, der Futhark (so genannt nach seinen ersten Buchstaben), vorhanden. Jede Rune hat einen eigenen Namen und eine eigene — oftmals magische — Bedeutung. Siehe Beitrag “Übersicht”.
3. Runen und Magie
Die Runen wurden in der Frühzeit von eingeweihten Runenmeistern verwendet, die in ihren Inschriften noch lange Zeit an einer altertümlichen, dem Gemeingermanischen nahestehenden Sprache festhielten. Bei den deutschen Stämmen scheint nach 700 die Kenntnis der Runen verlorengegangen zu sein.
Den Runen – man findet sie auch auf normannischen Gedenk- und Grabsteinen – wurden alle möglichen geheimnisvollen Kräfte zugeschrieben. Das Wort “Rune” ist germanisch-keltischen Ursprungs und bedeutet etwa “geheimnisvolle Kunde” oder “geheimnisvolles Geflüster” — das althochdeutsch-gotische “runa” bedeutet “Geheimnis”; vgl. niederhochdeutsch “raunen”.
Einige Runen wurden in dem isländischen Gedicht “Rigsthula” aus dem 13. Jahrhundert erklärt, in dem von der Entstehung der Stände:
“Der junge Sven kannte die Runen,
die ewigen, lebensspendenden Runen;
Runen, die Menschen retten können,
das Schwert stumpf und den See beruhigen können;
sie verstehen die Schreie der Vögel,
sie löschen das Feuer und verjagen die Sorgen..”
Im weiteren Gedicht erzählt der Autor, daß die Kenntnisse der Runen dem jungen Sven von größtem Nutzen waren, und sagt ihm eine ruhmreiche Zukunft voraus. Runen bedeuteten den Wikingern also sehr viel. Selbst, als sie Christen geworden waren, hielten sie weiter an ihrem Glauben an Runen und andere magische Zeichen fest. So erfolgte zum Beispiel die Kauterisation (das Ausbrennen einer Wunde, um eine Entzündung zu verhüten) in Kreuzesform.
Die Wikinger verstanden eine Menge von heilkräftigen Kräutern. Sie konnten Geschwüre öffnen und gebrochene Knochen schienen. Sie waren jedoch fest davon überzeugt, daß nicht die Kräfte der Natur, sondern irgendwelche magischen und rituellen Beschwörungsformeln die Heilung brachten.
So murmelten die normannischen Ärzte geheimnisvolle Zaubersprüche, wenn sie eine Wunde wuschen und verbanden. Und in den “Sigrdrifumal” (Siegfried-Liedern) schreibt der Sänger genau vor, wie der Arzt Runen und magische Zeichen in die Rinde und die Blätter eines Baumes ritzen muß, um “heilende Hände” zu bekommen.
Runen heute
Runen haben für viele Leute auch heute noch eine Bedeutung, die über Esotherik bis ins Mystische reicht:
“Runen sind eines von vielen altüberlieferten Systemen, das gesamte Universum zu begreifen und symbolisch darzustellen.
Sie sind eine von vielen Möglichkeiten, sich selbst und seine Beziehung im kosmischen Gefüge zu erkennen und zu nutzen!”
“Bei den Runen handelt es sich allerdings nicht nur um einfache Schriftzeichen sondern vielmehr um göttliche Symbole mit magischen Eigenschaften. Diese Symbole zeigen uns auf welche Art übernatürliche Energien gesteuert werden können.
Mit diesen Symbolen muß vorsichtig umgegangen werden, da wir bei unseren umfangreichen Feldforschungen festgestellt haben, daß bereits bei bloßem Schreiben einer solchen Rune (z.B. mit Bleistift auf ein Blatt Papier) Energieflüsse gemutet werden können. Laien sollten sich von der Benutzung von Runen dringend fernhalten!”
Meine persönliche Meinung: Man muss nicht alles ernst nehmen, was da geschrieben steht 😉
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