Geb. 1941 1963 – 1968 Ausbildung zum Diakon in BethelEin Teil der Ausbildung betraf die Vermittlung verschiedener Werktechniken:Gestaltung mit Peddigrohr, Weben, Kupfertreiben, Druck, Ton 1980 Einführung in Reliefschnitzen und Intarsienarbeiten 1977 – 2005 Leitung von Altenpflegeeinrichtungen Ab 2005 im Ruhestand Holz schnitzen und gestalten war schon während meiner Dienstzeit eine Möglichkeit, Abstand zu gewinnen. Heute ist die Arbeit mit Holz meine bevorzugte Tätigkeit. Wolfgang beim Treene Kunstring Wolfgang’s Homepage Neueste Beiträge Alle Beiträge
Wolfgang Dörscheln
Im Namen Gottes! Die Geschichte von Verfolgung, Krieg und Zerstörung, Flucht und Vertreibung ist immer die Geschichte von vielen, ganz persönlichen Einzelschicksalen. In der, der wissenschaftlichen Objektivität verpflichteten Literatur, welche die großen politischen, wirtschaftlichen oder sozialen Strömungen aufzuspüren sucht, bleiben diese Einzelschicksale notwendigerweise verborgen. Das Leid des Einzelnen verschwindet in der Abstraktion von Zahlen, Daten und Fakten… Und doch ist es gerade das Schicksal der einzelnen Menschen, die Auseinandersetzung mit ihrem Leben und der Zeit in der sie den Widrigkeiten trotzen mussten, Erfolg hatten oder scheiterten, das auch heute noch das Interesse der Menschen erweckt. Historische Romane füllen ganze Bibliotheken, […]
Ravensberger Missionare im Kolonialkrieg im ehemaligen Deutsch-Südwestafrika Im August 2005 jährte sich zum 100sten Male der Völkermord der deutschen Kolonialmacht im ehemaligen Deutsch-Südwestafrika, dem seit 1990 unabhängigen Namibia. Was geht uns Ostwestfalen das heute noch alles an, fragen sich viele. Wenig bekannt ist, dass neben Soldaten aus unserer Region, die als Schutztruppler im Herero- und Nama-Krieg kämpften, vor allem die Missionare aus Ravensberg und Lippe in die Kolonisation, den Krieg, die Konzentrationslager, Zwangsarbeit und die anschließende Apartheid involviert waren. Diesem unbekannten Kapitel unserer Geschichte ist die Ausstellung unter dem Motto “Gerechtigkeit, Versöhnung, Frieden” gewidmet. Exemplarisch dargestellt wird die problematische Verknüpfung […]
Seit dem 13. Jahrhundert wurden in der Dauphiné Bibeltexte verbreitet, und zwar von Waldenser Hausierern, die dort von Dorf zu Dorf zogen. In den beiden darauffolgenden Jahrhunderten lösten Kriege und Pest bei den Menschen Gefühle der Unsicherheit aus, der Verzweiflung beim Gedanken an den Tod und der Angst um das Seelenheil. Laien erwarteten eine Antwort auf ihre Fragen, sie wünschten eine Kirchenreform und eine Rückbesinnung auf das Evangelium. Ein deutscher Mönch namens Martin Luther(1) entdeckte im Römerbrief, dass das Heil allein durch den Glauben an Jesus Christus zu erlangen sei. Im Oktober 1517 schlug er seine 95 Thesen gegen den […]
Das Edikt von Nantes, das am 30. April 1598 unterzeichnet wurde, gesteht den Anhängern der “sogenannten reformierten Religion” Gewissensfreiheit zu. Aber die freie Ausübung des Gottesdienstes wurde nur an den Orten gewährt, an denen 1596 und 1597 regelmässig Gottesdienste stattgefunden hatten. Das Edikt gewährt den Protestanten den Zugang zu sämtlichen öffentlichen Würden, Ämtern und Aufgaben und garantiert ihnen die Gleichstellung in Steuersachen.Die Protestanten der Dauphiné erhalten für einen Zeitraum von 8 Jahren 12 Sicherheitsplätze(1): Grenoble, Die, Monte’Iimar, Livron, Gap usw. Im 17. Jahrhundert bilden 72.000 Protestanten der Dauphiné (8% der französischen Protestanten) 76 Gemeinden, denen zwei Gemeinden des Fürstentums Orange, Orange […]
Das Edikt von Nantes wurde durch das Revokationsedikt von Fontainebleau (17. Oktober 1685) aufgehoben(1). Das bedeutet Die Reaktionen der Protestanten des Dauphiné sind sehr unterschiedlich und man kann zwischen mehreren Haltungen unterscheiden: Viele weigern sich, die Provinz zu verlassen. Sie werden Neukonvertiten genannt. Manche von ihnen werden katholisch, weil sie ihre Ruhe haben wollen, auch aus Mangel an Überzeugung, aus Opportunismus oder einfach, weil sie ihre gesellschaftliche Stellung nicht verlieren wollen.Andere werden “schlechte Katholiken”, das heisst sie lesen weiter die Bibel, lassen ihre Kinder taufen oder auch nicht, heiraten aber nicht kirchlich, sondern begnügen sich mit einem notariellen Vertrag. Das […]
Für die in der Dauphiné ansässigen Protestanten sowie die übrigen französischen Protestanten war es ein grosses Glück, als sie am 26. August 1789 die Religionsfreiheit erhielten(1), am 24. Dezember den Zugang zu sämtlichen Berufen und schliesslich das Recht der freien Religionsausübung mit der Konstitution von 1791. Die einzige protestantische Kirche, die überlebt hat, ist die Kirche von Poet-Laval. Der erste Wiederaufbau einer Kirche findet 1792 in Chatillon-enDiois(2) statt. Manche Reformierte lassen sieh ehemalige katholische Kirchen übereignen oder wählen die Lösung des “Simultaneum”, wie z.B. in Chateaudouble, wo Katholiken und Protestanten nacheinander im gleichen Gebäude(3) den Gottesdienst feiern. Andere wiederum treffen sich […]
Am Ende des 12. Jahrhunderts ist Crest in zwei Teile geteilt:Das untere Schloß mit seiner “Stadt” gehörte dem Grafen der Provinz Valence; Das obere Schloß, das später zum Turm wird, und das Dorf gehören seit 1145 dem Bischof von Die. Zwischen 1267 und 1332 wurden beide Schlösser vom Grafen der Provinz Valence in eine einzigen Festung zusammengelegt, die ab dem 15. Jahrhundert als Kerker genutzt wurde. Alle Gebäude dieser Festung, bis auf den Turm, wurden 1632 auf Befehl des Königs Ludwig XIII. zerstört. Der Turm blieb bis zum 18. Jahrhundert ein Gefängnis. 1394 heißt es von der Festung, dass sie […]
Am Anfang des 19. Jahrhunderts waren die Protestanten in der Dauphiné nur noch 43.000, und die Neubildung der protestantischen Gemeinden erfolgte im strengen Rahmen des Konkordats und der “Organischen Artikel” von 1802. Diese neue kirchliche Organisation hat drei Charakteristiken: Jahrhundertelange Verfolgungen, beamtete Pfarrer, deren Predigten oft wenig mit dem Evangelium zu tun hatten, Honoratioren in der “Kirchenleitung”, — all das erklärt, warum die reformierten Kirchen ihre Lebendigkeit verloren(3). Ab 1820 entsteht eine engagierte Erweckungsbewegung. Es ist ein internationales Phänomen, welches sich zuerst in Grossbritannien bemerkbar machte, dann in Genf, und zwar in der pie’tistisch-dissidenten Gemeinde von Bourg-du-Four. Anmerkungen
Das religiöse Leben nimmt einen neuen Anfang mit dem Pfarrer César Bonifas(4), der 1820 nach Grenoble kommt. Eine Kirche wird eingeweiht und der Gottesdienst ist sehr besucht. Feffix Neff, der aus Genf kommt, löst im Herbst 1821 seinen Vorgänger ab. Felix Neff (Dezember 1821 — August 1823) und die Eweckungsbewegung in Mens-en-Trièves Felix Neff(5) verbringt zwei Jahre in Mens als Katechet(6), wo er originelle Evangelisierungsmethoden benutzt:Die Übertritte nahmen zu, vor allem bei Jugendlichen und jüngeren Leuten. Ein intensives religiöses Leben rüttelte die Einwohner des Kantons wach, sodass sich das Bewusstsein veränderte.Trotz der Unterstützung des Pfarrers André Blanc(7) treten aber Widerstände […]