Homepage der Familie Dörscheln
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207 — Die Erweck­ungs­be­we­gung in Greno­ble

Das religiöse Leben nimmt einen neuen Anfang mit dem Pfar­rer César Boni­fas(4), der 1820 nach Greno­ble kommt. Eine Kirche wird eingewei­ht und der Gottes­di­enst ist sehr besucht. Fef­fix Neff, der aus Genf kommt, löst im Herb­st 1821 seinen Vorgänger ab.

Felix Neff (Dezem­ber 1821 — August 1823) und die Eweck­ungs­be­we­gung in Mens-en-Trièves

Felix Neff(5) ver­bringt zwei Jahre in Mens als Kat­e­chet(6), wo er orig­inelle Evan­ge­lisierungsmeth­o­d­en benutzt:
Die Über­tritte nah­men zu, vor allem bei Jugendlichen und jün­geren Leuten. Ein inten­sives religiös­es Leben rüt­telte die Ein­wohn­er des Kan­tons wach, sodass sich das Bewusst­sein verän­derte.
Trotz der Unter­stützung des Pfar­rers André Blanc(7) treten aber Wider­stände auf und Felix Neff ist gezwun­gen, Mens zu ver­lassen.

Aber die Erweck­ung geht weit­er, 1833 wurde von André Blanc eine Bibelge­sellschaft gegrün­det mit dem Ziel, Bibeln und Neue Tes­ta­mente zu verteilen.

Felix Neff (Sep­tem­ber 1823 — April 1827) und die Erweck­ungs­be­we­gung in den Hautes-Alpes

Felix Neff erhielt im Mai 1823 in Lon­don die Wei­hen und einige Monate später über­nahm er die Ver­ant­wor­tung für die Freissinières-Täler und die Täler des Queyras. Er entwick­elte eine unge­mein aktive pas­torale Tätigkeit, war immer unter­wegs, um die weit zer­streuten Gemein­den zu besuchen.
Jahr für Jahr legte er 1400 km zu Fuss zurück und schlief nie mehr als vier Nächte hin­tere­inan­der in dem­sel­ben Bett(8). Er predigte und evan­ge­lisierte nicht nur, er war auch Lehrer und Baustel­len­leit­er. Er erbaute Schulen, z.B. in Dormil­louse (10) (11) und er errichtete ein Lehrersem­i­nar zur Aus­bil­dung v6n Lehrern (1825).

Mit dem Auf­schwung des religiösen Lebens verän­dern sich eben­falls die Men­tal­itäten und das Leben in den Tälern.

1825 predigte Felix Neff die Erweck­ung auch in den Tälern des Piè­mont.
Mit 32 Jahren starb er vor Erschöp­fung, im Jahre 1829(12).
Sein Werk wurde von der “Evan­ge­lis­chen Gesellschaft Genf” fort­ge­set­zt und dem “Protes­tantis­chen Komi­tee von Lyon”(13), das für die Schulen im Tal von Freissinières zuständig war.

Jean-Frédéric Vern­jer (1829–1866) und die Erweck­ungs­be­we­gung in der Drôme

Jean-Frédéric Vernier(14) wurde auf­grund der Bemühun­gen von Boni­fas 1827 Lehrer in Roy­bon.
Auf Ver­an­las­sung Elie Chartiers, des Evan­ge­lis­ten in La Motte-Cha­lan­con, ging er nach Bour­deaux, wo er alles andere als fre­undlich aufgenom­men wurde.
Er liess sich in Chabeuil(15) nieder und leis­tete unge­mein viel für die Erweck­ungs­be­we­gung in Mont­meyran, Sail­lans, Aucelon usw.
Dabei wurde er von der “Evan­ge­lis­chen Gesellschaft Genf” unter­stützt, die 1840 drei Evan­ge­lis­ten und einen Lehrer schick­te, die eng mit ihm zusam­men arbeit­eten.
Die Erweck­ungs­be­we­gung war mit drei Arten von Geg­n­er­schaft kon­fron­tiert:

  • die der konko­r­dat­streuen Protes­tanten
  • ab 1844 die der Dar­bysten.(16).
  • die der über die Eröff­nung protes­tantis­ch­er Schulen entset­zten Katho­liken.

Anmerkun­gen

  1. César Boni­fas, 1794 in Anduze geboren, war von 1820 bis 1844 Pfar­rer in Greno­ble und bis 1855 Pro­fes­sor für die Exegese des Neuen Tes­ta­ments an der Fakultät von Mon­tauban.
  2. Felix Neff (1797–1829)
  3. Mark­t­platz und protes­tantis­che Kirche, 1826 gewei­ht. Das ehe­ma­lige “Genf der Alpen” zählt über 1.100 protes­tantis­che Ein­wohn­er (60% der Bewohn­er ins­ge­samt).
  4. Pas­tor André Blane (1790–1846)
  5. Haus von Felix Neff in Dormil­louse
  6. 1824 wieder “gewei­hte” Kirche in Vio­llins
  7. Kirche und Schule von Dormil­louse (1793, alte Kirche)
  8. Inneres der Kirche von Dormil­louse
  9. Abschied des ster­ben­den Felix Neff von den Ein­wohn­ern von Mens (April 1829)
  10. “Protes­tantis­ches Komi­tee von Lyon für Evan­ge­lisierung und Schu­laus­bil­dung in den Tälern Felix Neffs und des Isüdöstlichen Departe­ments von Frankre­ich”, das 1856 von Hochwür­den W. R. Fra­man­tle und Edmond Mil­som gegrün­det wor­den war.
  11. Jean-Frédéric Vernier (1796–1871)
  12. J. F. Verniers Fam­i­lie (Sep­tem­ber 1860)
  13. Jean Frédéric
    • Jeanne Pel­lenc
    • Elie
    • Elise
    • Sophie
    • Jean Fredéric
    • Paul
    • Samuel
    • Anais
    • Rachel
    • Evodie
    • Alice
  14. Dar­bysten oder “Ply­mouth­brüder”, Schüler von John Dar­by (1800–1882). Die “Brüderver­samm­lun­gen” haben keinen Pfar­rer. Sie beschäfti­gen sich vor­rangig mit dem Ende der Zeit­en und der Wiederkehr Christi. Sie glauben auch an die wörtliche Inspi­ra­tion der Bibel.