Reformator der französischen Schweiz* 10.07.1509 in Noyon, Picardie+ 27.05.1564 in Genf nach philosoph.-theolog., jurist. und humanist. Studien in Paris, Orleans und Bourges und nach Bekanntschaft mit reformatorischen Gedanken hatte er 1533 oder 1534 ein Bekehrungserlebnis, hielt sich in Frankreich zu evangelischen Kreisen und mußte 1534 nach Basel auswandern; auf einer Reise gewann ihn 1536 in Genf G. Farel als Helfer bei der Durchführung der Reformation; 1538 zusammen mit Farel verbannt, wandte sich C. nach Straßburg. 1541 nach Genf zurückgekehrt, schuf C. eine neue kirchliche Ordnung und Verfassung mit 4 Gemeindeämtern (Reformierte Kirche), wobei er besonders über die Kirchenzucht wachte. Entscheidender Ausgangspunkt seiner Theologie ist […]
Kurz-Biografien
Seigneur de Chaillon, französischer Hugenottenführer* 16.02.1519 in Chatillon-sur-Loing+ 24.08.1572 in Paris (ermordet in der Bartholomäusnacht) Generaloberst und Admiral. Er wollte Karl IX. für den reformierten Glauben und in einem Kampf gegen die katholische Vormacht Spaniens Frankreich für den Protestantismus gewinnen. Das moderne Lexikon. Gütersloh, Berlin, München, Wien 1972
König 1559–1560* 19.01.1544 in Fontainebleau+ 05.12.1560 in Orleans körperlich und geistig schwach, 1558 mit Maria Stuart verheiratet, regierte nur ein Jahr, konnte den Machtkämpfen zwischen den katholischen Guisen und den protestantischen Bourbonen keinen Einhalt gebieten. Das moderne Lexikon. Gütersloh, Berlin, München, Wien 1972
König 1547–1559* 31.03.1518 in Saint-Germain-en-Laye+ 10.07.1559 in Paris verheiratet mit Katharina von Medici. Das moderne Lexikon. Gütersloh, Berlin, München, Wien 1972
König 1574–1589* 19.09.1551 in Fontainebleau+ 01 08.1589 in Saint-Cloud Sohn Heinrichs II. und der Katharina v. Medici; unter der Leitung seiner Mutter Katharina v. Medici war er Gegner der Hugenotten und mitverantwortlich für die Bartholomäusnacht. Das moderne Lexikon. Gütersloh, Berlin, München, Wien 1972
König 1589–1610* 13.12.1553 in Pau+ 14.05.1610 in Paris (ermordet) erster Bourbonenkönig, Hugenottenführer, wurde 1593 katholisch, um Paris zu gewinnen (“Paris ist eine Messe wert”), gewährte im Edikt von Nantes 1598 den Hugenotten politische und religiöse Gleichberechtigung. Das moderne Lexikon. Gütersloh, Berlin, München, Wien 1972
König 1560–1574* 27.06.1550 in Saint-Germainen-Laye+ 30.05.1574 in Vincennes Sohn Heinrichs II. und der Katharina v. Medici unter deren Leitung er regierte. Obwohl er Coligny zu seinem Ratgeber machte und den Hugenotten nahestand, ließ er sich durch seine Mutter zur Bartholomäusnacht anstiften. Das moderne Lexikon. Gütersloh, Berlin, München, Wien 1972
deutscher König und römischer Kaiser 1519–1556, aus dem Hause Habsburg* 24.02.1500 in Gent+ 21.09.1558 in San Geronimo de Yuste Karl vereinigte in seiner Hand das seit Karl d. Gr. an Bevölkerungszahl, Ausdehnung und Reichtum größte Reich. Oberzeugt von seiner kaiserlichen Aufgabe, suchte er die Glaubenseinheit wiederherzustellen, die Ungläubigen zu bekämpfen und den Glauben auszubreiten. Das moderne Lexikon. Gütersloh, Berlin, München, Wien 1972
Königin, Gemahlin Heinrich II. von Frankreich seit 1533* 13.04.1519 in Florenz+ 05.01.1589 in Blois erlangte unter ihren Söhnen (Franz II., Karl IX., Heinrich III.) großen politischen Einfluß; ihr Streben ging dahin, die Stellung der Krone über den Ständen und Religionsparteien durch ein Gleichgewicht der Konfessionen und durch Verständigung mit Spanien zu sichern. Als Colignys antispanische Politik auf ihren Sohn Heinrich III. zu großen Einfluß gewann, ließ sie die Hugenottenführer in der Bartholomäusnacht umbringen. Das moderne Lexikon. Gütersloh, Berlin, München, Wien 1972
König 1610–1643* 27.09.1601 in St.-Germain-en-Laye+ 14.05.1643 in Fontainebleau bis 1614 unter mütterlicher Vormundschaft (Maria v. Medici), übertrug 1617 die Staatsleitung seinem Günstling Luynes, 1624 Richelieu, 1642 Mazarin. Das moderne Lexikon. Gütersloh, Berlin, München, Wien 1972