Der militärische Sieg über die Herero 1904 und Nama 1907/08 wurde mit einer Vielzahl von Ehrungen und Auszeichnungen für Soldaten und Siedler bedacht. Im November 1905 erhielten General von Trotha, Major Meister und Hauptmann Francke für ihre “Verdienste gegen die Herero” die höchste kaiserliche Auszeichnung, den Ordnen “Pour le Mérite”. Deutsche Heldendenkmäler und Ehrentafeln gibt es auch heute noch eine Vielzahl in Namibia. Und auch in Deutschen Kirchen finden sich gelegentlich Erinnerungstafeln, wie die des Reiters Tiemann in Bielefeld. Ab 1905 und vor allem nach Niederschlagung der Aufstände 1908 gelingt die Errichtung der totalen deutschen Herrschaft in Südwestafrika, die 1915 […]
Monatliche Archive: Oktober 2013
Im Dezember 1905 ordnete Reichskanzler von Bülow die Einrichtung von Konzentrationslager für die Kriegsgefangenen und Überlebenden der Omaheke an. Mit der “hygienischen” Betreuung der Gefangenen wurden die Missionare der Rheinischen Missionsgesellschaft betraut. Im Konzentrationslager von Swakopmund war dies Missionar Vedder, während Missionar Kuhlmann in Omaruru ein Sammellager leitete. Nach den Vorgaben des Reichskanzlers sollten die Gefangenen in den Konzentrationslagern (Herero und Nama) 10 Jahre Zwangsarbeit an der Kette leisten, um die Kriegskosten abzuarbeiten. Dies betraf alle irgendwie Arbeitsfähigen, auch Kinder. Die Missionare Vedder und Kuhlmann schrieben erschütternde Berichte aus den Konzentrationslagern in Swakopmund und auf den Lüderitzbucht vorgelagerten Haifischinseln. Während […]
1914 drangen die Engländer von Südafrika nach Deutsch-Südwestafrika vor und eroberten die Kolonie. Sie protokollierten im “Blue Book” die eidesstattlichen Aussagen der Herero und Nama über den Völkermord und andere inhumane Vorgehensweisen der Deutschen. Dies Buch war Grundlage für den Entzug der Kolonien durch den Völkerbund 1919, wurde von deutscher Seite als englische “Propaganda” abgetan und entfachte den Ruf nach Rückgabe der Kolonien. Obwohl Südwestafrika seit 1920 unter dem Mandat der Südafrikanischen Union stand, konnten alle Nazi-Organisationen hier Fuß fassen. Die Buren sympathisierten stark mit den Nazis und setzten auf einen deutschen Endsieg. In den 1940er Jahren begann eine Emanzipationsbewegung […]
In der “Otruppe” und dem “Herero-Tag” im August jeden Jahres fanden die Hereros wieder zur Reorganisation ihrer Gemeinschaft und geben der Bewältigung ihrer traumatischen Vergangenheit Ausdruck. Nach dem 2. Weltkrieg fand eine zunehmend kritische Auseinandersetzung mit Mission innerhalb der Kirchen statt. 1990 bekundete die Vereinige Evangelische Mission ihre Schuld, 2004 die SPD-Abgeordnete H.Wieczorek-Zeul. Eine offizielle Erklärung seitens der Bundesregierung steht auch 100 Jahre nach dem Völkermord noch aus.
Aufsätze von E.W.Dörscheln Band 1, Jahrgang 1991 Band 1, Jahrgang 1992 Band 2, Jahrgang 1993 Band 2, Jahrgang 1994 Band 2, Jahrgang 1995 Band 2, Jahrgang 1996
Beiträge zur Familienforschung — NF — Band 4 — 6.Jahrgang 2002 — Heft Nr.1 Von E. W. Dörscheln — Univ. Ob. Präparator i. R. 2 Aquarelle 1 Holzschnitt 7 Fotos
Beiträge zur Familienforschung — NF — Band 3 — 5.Jahrgang 2001 — Heft Nr.13 Von E. W. Dörscheln — Univ. Ob. Präparator i. R. Neu-Auflage; siehe Spuren – Beiträge zur Familienforschung Bd. 1, 5. Jahrg. 1991, Heft 17. Alle alten Inschriften, gleich welcher Art auch immer, sind als wertvolle Denkmäler der Vergangenheit anzusehen. Auch die, die als Kunstwerke unbedeutend erscheinen, haben sehr oft einen grossen historischen Wert. So sind unscheinbare Grabsteine, wo die Grabschrift den grössten Teil ausmacht, teilweise Quelle aus dem Alltagsleben vergangener Zeiten; es sind unersetzliche Denkmäler die, wenn wir sie richtig zu lesen verstehen, viel zu sagen […]
Du muss angemeldet sein, um einen Kommentar zu veröffentlichen.