Mit ihren eurozentrierten-christlichen Weltbild trafen die Missionare auf eine völlig andere Lebens- und Erfahrungswelt, welche als “heidnisch”, “barbarisch”, “steinzeitlich” und “unzivilisiert” wahrgenommen wurde. Hier setzten die Missionare ihre “Kulturarbeit” an, mit
- der Beseitigung nomadischer Lebensformen durch Sesshaftmachung in Missionsgemeinden,
- der Zerstörung traditioneller polygamer Lebensformen durch Einführung der monogamen christlichen Ehe, die die Unterordnung der Frau in materieller wie geistlicher Hinsicht vorsah,
- der Vernichtung afrikanischer kollektiver Identität durch Postulierung individueller Existenz und
- der Kapitalisierung von nicht-geldlich orientierter Arbeit durch systematische Erziehung des “faulen” Negers zu erwerbsmäßig orientierter Arbeit im Dienste der Weißen.
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