Heimatblätter aus Westfalen — Band 1 — 3.Jahrgang 2002 — Heft Nr.9
Von E. W. Dörscheln — Münster i/W.
Als Friedrich Dörscheln (*26.01.1833, +02.03.1882) und Amalie geb. Müller (*22.11.1846, +15.06.1873) am 13.01.1869 geheiratet haben, waren seine Eltern Friedr. Wilh. Dörscheln (*03.11.1797, +26.10.1855), Kunstschreiner zu Bollwerk, (er fertigte u.a. Wendeltreppen an) und Maria Gertrud Klüppelberg (*14.04.1800, +16.10.1864) schon einige Zeit tot.
Von dem wenigen Geld, welches Friedrich und Amalie geerbt hatten und er als Fabrikarbeiter bei der Fa. Graumann & Pröpstink zu Lüdenscheid verdiente, konnten sie sich nur das Nötigste kaufen. Einen besonderen Wunsch aber haben sich die Beiden doch erfüllt, denn sie sind 1869 zu einem Fotografen gegangen, um sich verewigen zu lassen. Es ist das älteste Foto, welches die Zeit mit den vielen Kriegswirren und auch unzähligen Umzügen der Familienmitglieder überdauert hat.
Sein Bruder August (siehe “Landbote NF” 2000 H.2 und 2001 H.19) hat nie ein Bild von sich machen lassen, denn er war der Meinung, dass das gottloses Werk sei. Dass seine zweite Frau Martha, geb. Hundt, (siehe Datenblatt) den Mut hatte, trotzdem zum Fotografen zu gehen, kann man als ein kleines Wunder bezeichnen. Diese oben gemachten Angaben sind von dem Sohn der Martha Dörscheln, geb. Hundt, Friedr.Wilh. Dörscheln (*23.02.1876, +18.03.1969), Raffinierobermeister zu Drescheiderhagen Krs. Altena, überliefert.
So sind viele alte Fotos, die sich noch im Familienbesitz befinden und auch entsprechend zugeordnet werden können, als unbedingte Raritäten zu betrachten.
Es wäre daher eine sinnvolle Aufgabe alte Fotos, die sich noch im näheren und entfernteren Familienbesitz befinden zur Verfügung zu stellen, um sie zu erfassen und der weiteren genealogischen Forschung zuzuführen.
Eine kooperative Mitarbeit wäre allseits von grossem Vorteil, um Datenblätter und die Berichtserstellung vervollständigen und erleichtern zu können.
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