Homepage der Familie Dörscheln
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2000/​03 — Was die Autoren über Dorslon schreiben

Beiträge zur Fam­i­lien­forschung — NF — Band 2 — 4.Jahrgang 2000 — Heft Nr.3 — Auszug


Von E. W. Dörscheln — Univ. Ob. Prä­para­tor i. R.

Die spär­lichen Angaben der einzel­nen Autoren aus den Urkun­den­büch­ern, wo einzelne Objek­te aus dem früheren Dorslon zu suchen sind und was Dorslon darstellte, bedür­fen noch ein­er gründlichen Unter­suchung und evtl. ein­er Kor­rek­tur. Einige Beispiele sollen zeigen, wie unter­schiedlich die Angaben sein kön­nen, denn nicht alle Autoren haben sich die Mühe gemacht und die genaue Lage von Dorslon aus­führlich angegeben.

Einige Angaben aus der Lit­er­atur über Dorslon

  1. Asse­burg­er UB von 1887 von J. Graf von Bocholtz – Asse­burg, Teil 2 Seite 48 bis 50, Nr. 646, 649, 650
    Nr. 646, Höfe in Dorslon, siehe Preuß und Falk­mann, Lipp. Reg. II 58. Nr. 581
    Nr. 649, duas curias in vil­la Dorslon, nach Copi­ar­buch Nr. 16 fol. 73 im Besitz des Grafen von West­phalen.
  2. Heimat­buch der Stadt Wün­neberg von 1987
    Seite 53 ff, G. Henkel, Sied­lungs­geschichte im Stad­traum Wün­neberg vom Mit­te­lal­ter bis in die Neuzeit. Mit ein­er Abb. über Scher­ben­funde und eini­gen Abb. über die Ort­sangabe von Dorslon.
    Auf Seite 136 u. 137 eine grosse Karte mit einem Hin­weis: Dorslon­er Dis­trict, ausser­dem eine Anm.: „Herrschaft Fürsten­berg aus dem Jahre 1751“
  3. Nr. 650, Kloster Holthausen bei Büren verkauft Höfe und das Patronat­srecht der Kirche zu Dorslon. Nach Copi­ar­buch Nr. 18.
  4. Archiv für Geschichte und Alterthum­skunde West­phalens
    P. Wigand von 1838,
    Bd. 7, S. 251 Nr. 148, Das älteste Cor­veysche Lehn­sreg­is­ter,
    MCCCLXXX quin­to (1385)
    item eynen hof mit syn­er to behoringe to dorsle
  5. Fahne von Roland von 1858, Geschichte der West­phälis­chen Geschlechter. Seite 135, Dors­lo, Ort bei Mars­berg. Gegen 1300 trägt Con­rad de Dors­lo das Dorf (Vil­la) Hustede und Fried de Dorslon den Hof (Curi­am) Dorslon von den Grafen von Arns­berg zu Lehn.
  6. C. V. Gru­pen von 1768, Orig­ines Ger­ma­ni­ae, oder das älteste Teutsch­land unter den Römern, Franken und Sach­sen, Teil 3, § 2 (Mit einem Vor­bericht des Ver­legers, Lem­go den 7. Sept. 1767)
    Seite 232, Auszug aus Orig­ines Lip­pi­a­cas:
    1308 der Verkauf der Cur­tium in Vil­la Dorslon cum jure patrona­tus und der Extract dieses Diplo­ma­tis lautet in der Abschrift, worin er mir comu­ni­ciret;
    Seite 233 u. a. Cur­tes suas in vil­la Dorslon, cum jure patrona­tus .
  7. In G. Henkel von 1973, Wüs­tun­gen des Sint­feldes, ste­ht auf Seite 47, das Mertens 1882 nur noch ein Erd­loch vorge­fun­den hat, aber er bezieht sich auf W. Spanken geb. 1803, der noch ein Mauer­w­erk von ca. 4 Fuß Höhe gese­hen hat. Einen sicheren Beweis der Iden­tität von Erd­hügel und Kirchen­stelle lieferte eine Katasterkarte von 1782, auf der sowohl das Dorslon­er Feld wie auch darin die Kirchen­rud­era erscheinen, die genau eingemessen sind und über­tra­gen den heuti­gen Erd­hügel tre­f­fen. Der Ober­lan­des­ge­ologe C. Mertens beschreibt eine Lokalbesich­ti­gung von 1882: der Kirch­hof ist noch sicht­bar, ein Mor­gen groß und berichtet weit­er von Skelet­ten und behaue­nen Steinen, die beim Pflü­gen gefun­den wur­den. An ver­schiede­nen Stellen gefun­dene Scher­ben, Eisenlu­pen und andere Indizien beweisen, dass es viele mit­te­lal­ter­liche Sied­lungsstellen in Dorslon gegeben hat.
  8. G. Henkel von 1974, Geschichte und Geo­gra­phie des Kreis­es Büren.
    Seite 95, Abb. Dorslon­er Scher­ben­funde, Seite 142 Sint­feld­kirche Dorslon und Seite 154, 155, dto.
  9. K. Hon­sel­mann von 1982, Die alten Mönch­slis­ten und Tra­di­tio­nen von Cor­vey, Bd. 6 Teil 1, siehe P. Wigand Archiv Bd. 7 u. L. Schütte Seite 93 mit Nr. 65 u. 69, Seite 120 Nr. 221
  10. INA West­falen NF 14, Auf Seite 75, Nr. 87 Flor­i­nus de Dorslon
    und auf Seite 125, Nr. 192 Bertolt van Dorsle, Knappe.
    Siehe B. Stolte
  11. Ilgen Th. von 1894, Die West­fälis­chen Siegel des Mit­te­lal­ters
    IV. Heft, Seite 21 und Tafel 226 mit Abb. 10 + 11
    Dorslon von, Wüs­tung im Sind­feld nw. Mars­berg
    Seib. UB I ff. unter Dorslon, Westf. UB. IV unter Dors­lo, Fahne Westph. Geschl. 135, Westf. Ztsch. XXIII 283
  12. H. K. Kamin­sky von 1972, Stu­di­en zur Reichsabtei Cor­vey in der Salierzeit.
    Seite 140, zwei Her­ren­höfe in Dorslon sö. Fürsten­berg, Kr. Büren.
    Seite 229, § 21 Duo domini­calia: unum in Thurslen (Anm. 3, Dorslon sö. Fürsten­berg, Kr.Büren)
  13. R. Krumb­holtz von 1917, Urkun­den­buch der Fam­i­lie Volmer­stein und von der Recke
    Nr. 133, Seite 39 u. 40, 1217 Sept. 5 (nonas Sep­tem­bris) Rüthen, Andreas de Durs­lo
  14. Lip­pis­chen Regesten von 1863 (Preuß und Falk­mann) Bd. 2 Seite 59, ste­ht: Dorslon ist eine Wüs­tung bei Büren an der Alme.
  15. Memer­ingschen Kopi­ar (Mem. Kop.) von 1500 Urkun­den aus dem Graf von Westphalen‘schen Archiv, von A. Bruns
    Haupt­säch­lich Angaben über die Höfe in Dorslon, mit Namen u. a. der Knap­pen der­er von Dorslon u. s. w.
    Unter der Bez. A 215, Mem. Kop. Nr. 97 um 1432 und 1459, ste­ht fol­gen­des geschrieben :
    Zwis­chen Beffte und Schwick­ers marke ligt ein gro­ht wilt­nisse up de linken handt und heit Dors­sel.
    Unter der Bez. A 383, Mem. Kop. Nr. 185 um 1617, ste­ht fol­gen­des geschrieben:
    Zudem die Westf­phalen zu Dorsell, wo früher ein Dorf lag, viele Län­dere­in und Äck­er besitzen etc.
  16. N. Kin­dlingers von 1790, Mün­ster­sche Beiträge zur Geschichte Deutsch­landes Bd. 2, Seite 127, § 20, Duo domini­calia unum in Thurslen
  17. Die Regesten der Erzbis­chöfe von Köln (REK) Bd. 3 Nr. 703
    Andreas v. Durs­lo, vgl. WUB, 4 126 Nr. 190 aus Reg. Msc. I 
    242 b Seite 34, VI 224 Seite 41 in Mün­ster
  18. Seib­ertz Quellen von 1857 Bd. 1 und um 1869, Bd. 3 Seite 239, Anm. 10, hier wird es wieder anders beze­ich­net, hier ste­ht geschrieben: Eine Cur­tis und Burg bei Brilon. Woher hat Seib­ertz diese Angaben ?
  19. Seib­ertz Urkun­den­büch­er Bd. 1 — 3 von 1839 — 1854 haben einige Stellen aufzuweisen: Vil­liam Dorslon , Curtem in Dors­lo
  20. Schnei­der H. von 1936, Die Ortschaften der Prov­inz West­falen bis zum Jahre 1300, Seite 34 wie fol­gt:
    Dors­lo, wüst an der Stelle des jet­zi­gen Gutes Wohlbe­dacht i. L.
    Fürsten­berg Kr. Büren .“Thuris­loun“ 9. Jh. (Tr. Corb. Nr. 281);
    „Durs­lo“ Ende des 12. Jh. (Bauer­mann, Sche­da, S. 233, Anmerk.
    Nr. 237 „Dors­lo“ 1210;“ Durs­lo“ 1216; „Thurslon“1233 „Dorslon“ 1262 (WU. IV. Nr. 39; 63; 224; 928). Kl. Cor­vey hat­te hier im 9 Jh. Besitz; 1262 ver­pachteten die Rit­ter Kon­rad und Albero v. Wel­da ihr Gut in D. einem Mars­berg­er Bürg­er; Andreas v. D.
    1210; ple­banus Tet­mar 1229 (Wu. IV. Nr. 168).
  21. Max von Spießen von 1901, Wap­pen­buch des West­fälis­chen Adels
    Bd. 1 Seite 42 wie fol­gt:
    Dorslon, Dures­lo, Dorse­le (Taf. 101) – Stamm­sitz liegt bei Mars­berg. Q.: Archiv des Haus­es Engar. — Die Fam­i­lie kommt noch 1434 vor.
  22. L. Schütte von 1992, Die Alten Mönch­slis­ten und Tra­di­tio­nen von Cor­vey, Bd. 6. Teil 2, Nr. 065, 069, 221 (Land­schenkun­gen an Kl. Cor­vey) Siehe K. Hon­sel­mann und P. Wigand Archiv Bd.7
    Seite 116 Nr. 065 Berndag in Thuris­loun,
    Id.: Dorslon, heute Wohlbe­dacht 6 km nw. Mars­berg
    2 iur­nales
    Seite 118 Nr. 069 Wulfhard et Ody in Tuischi­n­un et in Thuris­loun
    2 man­si
    Seite 197 Nr. 221 Wyt­suit et Merio ani­ma fratris sui Wal­do­nis in Thuris­loun
    Id.: Dorslon wie 065
    30 iur­nales
  23. Schrad­er, von 1832, Bd. III, Seite 207 „Im Almegau“
    Die Min­ist. de Durs­lo, Dorslon, eine Wüs­tung etwa in der Gegend von Büren. (Gru­pen Or. Germ. III. 233 u. 234)
  24. B. Stolte von 1905: Das Archiv des Vere­ins für Geschichte und Alter­tum­skunde West­falens, Abt. Pader­born. Teil II: Urkun­den Pader­born 1905.
    Neuau­flage in: INA West­falen NF 14, Auf Seite 75, Nr. 87 Flor­i­nus de Dorslon und auf Seite 125, Nr. 192 Bertolt van Dorsle, Knappe.
  25. Ver­schiedenes:
    Orig. Urkun­den, Find­büch­er, Akten und Man­u­scripte (Msc.) in dem jew­eili­gen Staat­sarchiv einzuse­hen.
  26. Urkun­den der Prop­stei Mars­berg: Namen der­er von Dorslon, Per­so­n­en die Besitz hat­ten, oder als Zeu­gen auf­trat­en.
    H. Müller von 1998
  27. Die Urkun­den des Klosters Bre­de­lar: Namen der­er von Dorslon etc, die als Zeu­gen auf­trat­en.
    H. Müller von 1994
  28. Die Urkun­den des Klosters Dal­heim: Namen und Höfe zu Dorslen, Dorsloen S. 206, Güter zu Dorslon, Gut zu Dorse­le, und unter Nr. 272, Urk. 247 ste­ht geschrieben: Län­dereien die ost­wärts an Meer­hof und west­wärts an die Dorsler Mark stoßen etc.
    H. Müller von 1995
  29. WUB von R. Wilmans und H. Finke von 1874, in Bd. 3, wo die Zeu­gen (testes) genan­nt wer­den. Hier ist kein Hin­weis hin­ter­lassen, wo genau Dorslon liegt.
  30. WUB 9, nur Angaben Güter, Höfe und Besitz in Dorslon
  31. P. Wigand von 1838, Archiv für Geschichte und Alterthum­skunde West­phalens Bd. 7, Seite 251, Nr. 148, Item eynen hof mit syn­er to behoringe to dorsle (MCCCLXXX quin­to)
  32. Zeitschrift für vater­ländis­che Geschichte und Alterthum­skunde, die spätere West­fälis­che Zeitschrift (WZ) mit unter­schiedlichen Autoren. Bd. 2 — 84
    • Bd. 2 Seib­ertz von 1839, S. 109, Durs­lo im Pagus Almunga laut Schrad­er Dynas­ten­stämme S. 207
    • Bd. 8 E. F. Mooy­er von 1845, S. 42, siehe Gru­pen Orig. Germ. III, 232 u. 233, den erwäh­n­ten gle­ich­nami­gen, jet­zt aber wüsten Orte in der Gegend von Büren benan­nt wird, (das. II, 475)
    • Bd. 21 W. Spanken von 1861, S. 43, Thures­loun
    • Bd. 23 H. Kamp­schulte, von 1863, S. 283, Der Almegau, Dorslen
      Pfar­rort loc. des. (sehr umfan­gre­iche Erk­lärung mit Quel­lenangaben) und eine Karte: Das Sind­feld im Pagus Almunga, mit dem Kir­chort Dorslon.
    • Bd. 38 W. E. Giefers von 1880 S. 134
      Anm. Spanken berichtet, was ost­wärts an den Meer­hof und west­wärts an die Dorslo­er Mark gren­zt. Dors­lo war ein Pfar­rdorf in näch­ster Nähe des Gutes Wohlbe­dacht; die Ruinen der Kirche sind dort noch erhal­ten. ( Urk. — Buch des Klosters Dalheim.Vgl. Erhard, Urk. 554. 587.)
    • Bd. 40 W. E. Spanken von 1882, S. 143, de van Dorse­le
    • Bd. 42 H. Dürre von 1884, S. 62 + 63 Nr. 486, „Gute Ort­serk­lärung“
      Thuris­loun § 281, 284, 420, Th. wird in § 284 mit Tuischi­n­un zusam­mengestellt. Thurslen wird im Erken­bertschen Güter­reg­is­ter § 20 unter den Orten genan­nt, wo sich Her­ren­höfe (domini­calia) des Klosters befan­den. Aus den Urkun­den des Stiftes Cap­pel bei Lipp­stadt von 1486 und 1499 ergibt sich, dass Dors­lo in näch­ster Nähe des jet­zi­gen Vor­w­erks Wohlbe­dacht zwis­chen Essen­tho und Fürsten­berg NW. von Mars­berg gele­gen war.
      WUB IV, Nr. 168. — Lehnb. I, Nr. 148 in Wigand Arch. VII, 251. — Westf. Zeitschr. 38, 134. –
    • Das. 1, 105
    • Bd. 43 Holsch­er von 1885, S. 53 Nr. 9 „Gute Ort­serk­lärung“
      Dorslon, Durslon, ein jet­zt wüster Kirch- und Pfar­rort zwis­chen Fürsten­berg und Essen­tho, nahe beim Gute Wohlbe­dacht. In der zweit­en Hälfte des vorigen Jh. sah man noch eine Rud­era der vor­ma­li­gen Kirche und noch jet­zt wird die Stelle des Kirch­hofs gezeigt.
      Siehe Preuss und Falk­mann, Lipp. Reg. II, 581, Wilmanns a. a. O. IV, 111
    • Bd. 44 Holsch­er u. Grüe von 1886, Seite 126, Dorslon, aus­ge­gan­gener Ort bei Fürsten­berg, wo jet­zt das gräfliche Westfhalen­sche Gut Wohlbe­dacht liegt.
    • Bd. 46 Fr. X. Schrad­er von 1888, Nr. 20 Seite 145 – 146
      Dorslon, aus­ge­gan­gener Pfar­rort, lag auf dem Sind­felde, im Kr. Büren, zwis­chen Fürsten­berg und Essen­tho. Das gräfl. Westphaen´sche Gut Wohlbe­dacht nimmt die Stelle des­sel­ben ein.
      Gute Erk­lärung über den Rit­ter Andreas von Dors­lo und die Zeu­gen Arnold und Hart­mann, Brüder von Dors­lo
    • Bd. 51 L. Grüe von 1893, Seite 3, 9, 11,
      Seite 11, Auch die Orte Dorslon und Ves­perthe hat­ten im Jahre 1229 Pfar­rkirchen, wie eine Urkunde von diesem Jahre bezeugt, worin die Ple­bani Tet­mar de Durs­lo et Her­man de Ves­perthe genan­nt wer­den.
      Urkunde bei Schat­en und F. v. Fürsten­berg. Das Dorf Dorslon, auch Durs­lo, Dors­lo oder Dös­sel, in vie­len Urkun­den genan­nt, lag zwis­chen Fürsten­berg und Essen­tho, in der Nähe des jet­zi­gen gräfl. Westphalen´schen Gutes Wohlbe­dacht.
    • Bd. 54 Graf Bocholtz – Asse­burg von 1896, Seite 214, Knappe Hartwich von Dorsla und Ilsabe seine Frau bekun­den etc.
    • Bd. 67 F. Beste von 1909, Seite 92 + 93 , u. a. über Kloster Dal­heim.
      Dorslon lag etwa in der Mitte zwis­chen dem Vor­w­erk Elisen­hof und Essen­tho, Has­sel­born östlich von Dorslon in der Nähe Meer­hofs.
    • Bd. 72 A.Voss von 1914, Seite 193, 1330 bestanden die Einkün­fte der Prop­stei in Wein, Getrei­de etc. aus Dorse­le 12 M.
    • Bd. 84 F. Schmidt von 1927, Seite 157, ste­ht Lam­bert van Dors­se­len.
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