Homepage der Familie Dörscheln
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1992/​03 — Ost­do­des­lo — Ost­dorsel auf his­torischem Boden

Beiträge zur Fam­i­lien­forschung — Band 1 — 2.Jahrgang 1992 — Heft Nr.3 — verb. Aufl. mit Abb.


Von E. W. Dörscheln — Univ. Ob. Prä­para­tor i. R.

Siehe Spuren, Beiträge zur Fam. Forsch. Bd. 1, Jg. 6, 1992 H. 21

Die Entwick­lung und deren Geschichte von Ost­do­des­lo (Ost­dorsel) begin­nt mit der ersten Nen­nung der Fam­i­lie Albert von Dodes­lo und dessen Gut. Die hier aus WUB III vorgestell­ten drei Urkun­den (Nr. 319, 411, 1522) wovon zwei in ein­er unge­fähren Über­set­zung vor­liegen, geben einen kleinen Ein­blick in das dama­lige Leben und Geschehen.

Eine Stammtafel zeigt die vor­läu­fige Folge der­er von Ost­do­des­lo von 1200 bis ca. 1300, wobei die Urkunde Nr. 778 von 1266 Johes de Dodes­lo betr­e­f­fend, bere­its in Spuren Heft 20 erwäh­nt wurde. Hier­bei kann nicht aus­geschlossen wer­den, dass noch weit­ere Unter­la­gen und Urkun­den auf­tauchen kön­nten.

Die Dien­sthörigkeit und die damit ver­bun­de­nen Abgaben und deren Befreiung bewirk­ten die jew­eili­gen Beurkun­dun­gen und sind somit der erste Schlüs­sel zur Erforschung der Ost­dorsel­er Lin­ie.

Die älteste Nachricht, welche den Schatz als “Ordentliche” Abgabe kennze­ich­net, stammt aus dem Jahre 1243, wodurch der Freck­en­horster Dien­sthörige Albert von Dodes­lo ab exac­tione annu­ali befre­it wird. Eine Rei­he von Jahren vorher mag der­selbe diese exac­tio annu­alis geleis­tet haben. Höchst wahrschein­lich ist der Schatz schon das ganze 13. Jahrhun­dert hin­durch “ordentliche” Steuer.

Als Schatz wird also eine Art von Grund­s­teuer beze­ich­net. Der Besteuerung unter­liegen daher recht­mäßig alle Besitzer oder Inhab­er von Grund und Boden, welche der lan­desh­er­rlichen Gerichts­barkeit unter­stellt sind.

So wird also der Fam­i­lie des Alber­tus von Dodes­lo im Jahre 1243 unter gewis­sen Bedin­gun­gen Schatzfrei­heit zuerkan­nt, wobei die Hörigkeit beste­hen bleibt. Wer­den diese Bedin­gun­gen nicht einge­hal­ten, so muss die Fam­i­lie alle Las­ten von ihrem Besitz wieder voll tra­gen.

Hinge­gen besagt die Urkunde Nr. 1522 aus dem Jahre 1295, dass der Schulze Hein­rich von Dodes­lo und seine Frau Heilivigis mit den Kindern aus erster und aus dieser Ehe freige­lassen wur­den. Außer­dem auch aus der Hörigkeit und zwar mit allen Ansprüchen, die aus dem Vogteirecht des Edlen Simon von Lippe resul­tieren.

Diese Zusam­men­fas­sung mit den entsprechen­den Urkun­den geben einen kleinen Überblick, wie sich während ca. 100 Jahren die Beziehun­gen zwis­chen den Guts­be­wohn­ern und dem Kloster ein­er­seits und der Obrigkeit ander­er­seits entwick­elt haben.

Albert von Dodes­lo


Flurkarte von Ost­dorsel ehm. Dodes­lo


Stammtafel von Dodes­lo


Urkunde von 1243


Beizettel zur Urkunde von 1243


Über­set­zung der Urkunde von 1243


WUB III, 410


Find­buch Kl.Freckenhorst A 134, I , Nr.16

Hen­ri­cus von Dodes­lo


Urkunde von 1295


Beizettel zur Urkunde von 1295


Über­set­zung der Urkunde von 1295


WUB III, 1522


Find­buch Kl. Freck­en­horst A 134, I, Nr.32